Die Architektur des Museumserweiterungsbaus DBM+ nimmt unmittelbare Bezüge zum Thema Bergbau auf: ein massives Volumen, das von stollenartigen Gängen und Rampen durchzogen ist. Das „Stollensystem“ verbindet auf drei Ebenen die großen, aus dem Volumen herausgearbeiteten Ausstellungsräume. Über die prägnante Fassade, die sich als Schnitt durch ein Grubengebäude darstellt, wird die Funktion des Baus und damit auch des Museums an sich in den Stadtraum kommuniziert. Es entsteht ein spannungsvolles Spiel zwischen Innen und Außen.
Entworfen wurde es von dem Architekturbüro Benthem & Crouwel, seit 2009 beherbergt es die Sonderausstellungen des Deutschen Bergbau-Museums Bochum und wird als Veranstaltungsraum genutzt. Das klare und prägnante räumliche Konzept findet sich im Gebrauch von Materialien und Oberflächen wieder. Die Fassade des Kubus besteht aus Gussasphalt und hat eine beinahe schwarze, körnig raue Oberfläche. Die Wandflächen der Innenräume sind in der Färbung des Sichtbetons belassen worden, die orange-gelb gehaltenen Oberflächen der Stollengänge kontrastieren farblich deutlich mit den dunklen Außenflächen und den Sichtbetonflächen im Inneren des Kubus. Die Farbgebung dieser Bereiche orientiert sich an den Farben von Feuer und Glut und schafft damit die thematische Verbindung zum Schwarz, das das Innere der Erde symbolisiert.
Das DBM+ verfügt über insgesamt drei Ebenen, wobei zwei für die Sonderausstellungen genutzt werden. Auf beiden Ausstellungsebenen wird der Kubus über Brücken mit dem Haupthaus verbunden, die Sonderausstellung wird damit auf selbstverständliche Weise in den Besuchskreislauf der Dauerausstellung integriert. Übergänge ergeben sich jeweils aus den Rundgängen „Bodenschätze“ und „Kunst“ und schaffen damit auch inhaltliche Verbindungen. Das DBM+ ist in sich und in den gesamten Gebäudekomplex barrierefrei eingebunden.
Der Erweiterungsbau erhielt aufgrund seiner ungewöhnlichen Architektur diverse Auszeichnungen: 2010: „Guter Bau“ vom Bund Deutscher Architekten (BDA) Kreis Bochum, Hattingen, Witten und 1. Preis Eccola-Award für die Fassade, 2011: „Guter Bau“ vom BDA auf Landesebene, NRW und 2013: Nominierung für die große Nike.