Als Montanhistorisches Dokumentationszentrum – kurz montan.dok – verwalten wir die wissenschaftlichen Sammlungen des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, auf die national und international Forschende zugreifen. Unsere Bestände sind zugleich Grundlage für zahlreiche Forschungsprojekte: Insbesondere Fragestellungen zur materiellen Kultur und zur Montangeschichte im Zeitraum der Industrialisierung bilden aufgrund der 250-jährigen Sammlungsgeschichte einen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt des montan.dok. Zu den weiteren Arbeits- und Forschungstätigkeiten gehören die gezielte Sicherung, Bewahrung und Erweiterung der Sammlungsbestände sowie die fortlaufende Optimierung deren physischer und digitaler Zugänglichkeit. Damit einher geht eine stetige Verbesserung des Sammlungsmanagements.
Das montan.dok bewahrt und konserviert die Sammlungsobjekte unter Einhaltung sachgerechter Standards. Dazu entwickeln wir kontinuierlich Konzepte: Sie sind auf eine grundlegende Reform der Bewahrung, eine gezielte Ertüchtigung einzelner Sammlungsmagazine und eine Verbesserung der physischen Zugänglichkeit der Bestände ausgerichtet.
Zugleich arbeiten wir an der stetigen Erweiterung des digitalen Informationsangebotes der Bestände des montan.dok. Insbesondere unsere Online-Datenbank www.montandok.de stellt Informationen zu unseren wissenschaftlichen Archiv-, Literatur-, Fotografie- und Film- sowie den materiellen Objekt-Sammlungen weltweit zur Verfügung.
Die schriftlichen Quellen und wissenschaftlichen Sammlungen des Deutschen Bergbau-Museums Bochum bilden die Grundlage für eine Reihe von Forschungsvorhaben des montan.dok: Unsere Projekte widmen sich der Analyse bergbaugeschichtlicher Entwicklungen vorrangig im Zeitraum der Industrialisierung. Schwerpunkte sind wirtschafts- und unternehmensgeschichtliche sowie institutionen-, mentalitäts-, umwelt- und kulturgeschichtliche Fragestellungen.
Darüber hinaus untersuchen wir materielle Überlieferungen mit Methoden der historischen Sammlungs- und Objektforschung sowie unter industriearchäologischen und industriekulturellen Gesichtspunkten. Schließlich kontextualisieren wir unsere Forschungen im wissenschaftlichen Diskurs über historische Authentizität sowie in Debatten über Deindustrialisierung, die Transformation von Montanregionen und strukturellen Wandel und widmen uns hier auch Methoden der Oral History und Public History.
Forschungs- und Handlungsfelder
Die Forschungs- und Handlungsfelder des montan.dok gliedern sich in drei große Schwerpunkte:
- Sammlungsmanagement (vorrangig die museale und archivische Kernaufgabe des Sicherns und Bewahrens)
- Zugänglichkeit (vorrangig die museale und archivische Kernaufgabe des Erschließens und Dokumentierens)
- Sammlungsbasierte Forschung (vorrangig die wissenschaftliche Analyse des Quellenspektrums zugunsten der musealen Kernaufgabe der Vermittlung der Forschungsergebnisse in unterschiedlichen Formen)